Sonntag, 6. März 2011

Unser Kochbuch



Zusammensitzen und essen, das ist was feines, fast ein menschliches Grundbedürfnis und wir mögen es alle so sehr.
Bei Tisch werden Neuigkeiten ausgetauscht, Probleme diskutiert, Witze erzählt, Geständnisse gemacht, Geheimnisse erzählt und Pakte geschlossen. Essen ist fast ein Vorwand, um zusammen zu sein und Beisammensein ein Vorwand das Essen zu zelebrieren.
Deswegen haben wir uns entschlossen dieses Ereignis in unserem Kochbuch nicht auszuschließen.

Neun Rezepte, neun Abende.

Alle Rezepte in diesem Buch erzählen eine kleine Geschichte, erhalten Kindheitserinnerungen, sind Geheimnisse unserer Großmütter oder wir haben sie einfach selbst erfunden. Dabei kochte keiner sein Rezept selbst, sondern wir haben sie untereinander getauscht.

Es war ein sonniger Nachmittag, da warfen wir alle unsere Rezepte in einen Krempelhut und danach redeten alle durcheinander.
"Was hast du?" und "was hast du?", ich hab dies und das und sowas wie "Scheiße, ich hab den Ingwerfisch gezogen.". Dann wurde noch ein Weilchen durcheinander geplappert und gekichert danach zogen alle ihres Weges und damit war der erste Schritt zum Kochbuch getan.

Wird das polnische Weihnachtsessen der Mutter immer noch schmecken, wenn es die Mitbewohnerin kocht? Wie bereitet jemand, der Fisch hasst, ihn zu? Und sind die mit Rinderfilet gefüllten Auberginen genießbar, wenn der Vegetarier, der sie zubereitet, sie nicht einmal selbst probiert? Und was wird aus dem Kuchen der Großmutter, wenn ihn jemand backt, der in seinem Leben noch nicht mal einen Rührkuchen gebacken hat?

Na,Prost Mahlzeit!